Übersetzung gebräuchlicher japanischer Fachausdrücke
Zur Aussprache: Die japanischen Begriffe werden hier in einer modernen Version des Hepburn-Systems notiert. Die
meisten Buchstaben werden wie im Deutschen ausgesprochen, mit einigen Besonderheiten:
- „s“ kennzeichnet ein stimmloses s, wie in „nass“.
- „z“ bezeichnet ein weiches, stimmhaftes s, wie in „Nase“.
- „ei“ ist ein langes e, wie in „Regen“.
- „j“ wird als dsch wie in „Dschinn“ ausgesprochen.
- Ein Strich über einem Vokal kennzeichnet einen langen Vokal. Alle anderen Silben sind kurz.
1. Allgemeines
- Dōjō
- Der Ort zum Lernen, Trainingshalle
- Tatami
- Mattenfläche
- Shōmen
- Wörtlich: Die Vorderseite (des Dōjō). Bezeichnet üblicherweise die Kalligraphie oder das
Bild des Ō-Sensei in der Mitte der Vorderseite.
- Ō-Sensei
- Der „große Lehrer“: Morihei Ueshiba (1883-1969), der Begründer und Erfinder des
Aikidō
- Gi, Dōgi
- Judo-Anzug
- Hakama
- Traditioneller japanischer Hosenrock
- Sensei
- Lehrer (wörtlich: Der vorherige Lernende)
- Shizentai
- Grundstellung, natürliche Stellung
- Kamae
- Stand, Stellung, Position
- Ai-hanmi
- Grundstellung diagonal gegenüber, also Uke und Nage in Links- oder Uke und Nage in Rechtsstellung
- Gyaku-Hanmi
- Grundstellung spiegelbildlich
- Nage, Tori
- Der oder die die Technik Ausführende
- Uke
- Der oder die die Technik Empfangende/Erduldende
- Ukemi
- Das „Uke-Sein“. Im engeren Sinn die Fallschule
- Mae
- Vorne (Bereich)
- Mae Ukemi
- Rolle vorwärts
- Ushiro
- Hinten (Bereich)
- Ushiro Ukemi
- Rolle rückwärts
- Yoko Ukemi
- Fallschule seitwärts
- Omote
- Vorne (Richtung); im Aikido insbesondere die Stellung, dass die Partner einander zugewandt sind
- Ura
- Hinten (Richtung); insbesondere die Stellung, dass Nage sich neben oder hinter Uke bewegt
- Irimi
- Geradliniges Hineingehen
- Tenkan
- Seitliches Ausweichen, oft auf einem Kreis um den Angreifer
- Migi
- Rechts
- Hidari
- Links
- Tegatana
- die „Schwerthand“
- Tai Sabaki
- Bewegung des gesamten Körpers. Insbesondere bezeichnet der Begriff eine sehr oft vorkommende
Schrittfolge aus einer Irimi- und einer Tenkan-Bewegung
- Suwari Waza
- Im Kniesitz ausgeführte Techniken
- Kokyū
- Atem, Atemkraft
- Atemi
- (angedeuteter) Schlag, meist zum Kopf
- Randori
- Training in freierer Form. Je nach Stilrichtung Verteidigung gegen mehrere Angreifer und/oder nicht
abgesprochene Angriffe
- Jō
- Langstock, etwa von den Füßen bis zum Solarplexus reichend
- Bokken
- Holzschwert
- Tantō
- Messer, Dolch
2. Angriffsarten
- Katate Tori
- Umfassen des Handgelenks, typischerweise aus Ai Hanmi oder Gyaku Hanmi
- Ryote Tori
- Umfassen beider Handgelenke
- Katate Ryote Tori
- Greifen einer Hand mit zwei Händen
- Shōmen Uchi
- Gerader Schlag von oben
- Yokomen Uchi
- Schräger Schlag zum Hals
- Shōmen Tsuki
- Gerader Faust- oder Messerstoß
- Mune Tori
- Griff zum Oberkörper/Revers
- Kata Tori
- Griff zur Schulter
- Ryokata Tori
- Griff zu beiden Schultern
- Ushiro Ryote Tori
- Griff beider Hände, von hinten
- Ushiro Ryokata Tori
- Griff zu den Schultern, von hinten
- Ushiro Kubi Shime
- Würgegriff von hinten
- Ushiro Katate Tori Kubi Shime
- Würgegriff von hinten, mit Griff zum Handgelenk
- Ushiro Eri Tori
- Griff von hinten in den Kragen
- Yoko Kubi Shime
- Würgegriff von der Seite
3. Hebeltechniken (Katame Waza)
Die Hebeltechniken im Aikidō sind schlicht auf japanisch durchnumeriert als „erste Technik“,
„zweite Technik“ etc.:
- Ikkyo
- Nikyo
- Sankyo
- Yonkyo
- Gonkyo
4. Würfe (Nage Waza)
Viele Wurftechniken lassen sich nur schwer in ein bestehendes Namenssystem einpassen. Die gebräuchlichsten
Namen sind die folgenden:
- Shihō Nage
- Vier-Seiten- der auch Schwertwurf
- Irimi Nage
- Eingangswurf
- Kaiten Nage
- „Rotations“- oder „Schleuderwurf“. Hier gibt es die Varianten Uchi Kaiten Nage und
Soto Kaiten Nage
- Kote Gaeshi
- Handgelenk-Drehwurf (wörtlich: Unterarm-Rückkehr)
- Jūji Garami
- Wurf mit verkreuzten Armen
- Tenchi Nage
- Himmel- und Erde-Wurf
- Koshi Nage
- Hüftwurf
- Sumi Otoshi
- Eckenkippe
- Kokyū Nage
- „Atemkraftwurf“. Es gibt sehr viele, teilweise stark unterschiedliche Würfe, die mangels
eigener Namen unter diesem Begriff einsortiert werden
- Atemi Nage
- Wurf durch Zwang in eine Ausweichbewegung, durch Atemi